13.07.2020 Thomas Schreiner, Jessica Blank, Wolfgang Sievernich, Bettina Glaser und Simone Eber

Daheim geblieben: Urlaub in Deutschland ist auch eine Option

In Zeiten der Corona-Pandemie entdecken die Deutschen ihr Heimatland neu. Wir erklären, wie der ARCD dabei Ihr individueller Begleiter ist. Und wir haben für Sie Tipps zu Zielen, die der Redaktion von Auto&Reise persönlich am Herzen liegen.


"Ich packe in meinen Koffer … eine Mitgliedschaft im ARCD.“ Wer auf Reisen ist, sollte die ARCD-Clubkarte immer im Gepäck haben. Sei es im Ausland, aber auch innerhalb Deutschlands. 2020 stehen Ziele in unseren 16 Bundesländern hoch im Kurs.

Egal wohin Sie fahren, der ARCD ist immer an Ihrer Seite. Wir unterstützen Sie mit umfangreichem Service, persönlicher Beratung und schneller Hilfe im Schadenfall. Natürlich unabhängig von Ihrem Verkehrsmittel, auch wenn das Auto im diesjährigen Sommerurlaub besonders beliebt ist. Einer Umfrage der Meinungsforscher von Civey im Auftrag von Tagesspiegel Background zufolge wollen knapp 70 Prozent der befragten Personen, die in diesem Sommer Reisepläne schmieden, mit dem Auto unterwegs sein.

Verlässliche Hilfe

Auf die Hilfe Ihres ARCD können Sie sich dabei jederzeit verlassen. Denn wenn Ihr Fahrzeug einmal liegen bleibt, brauchen Sie nur die Rufnummer der rund um die Uhr erreichbaren ARCD-Notrufzentrale 0 98 41 / 4 09 49 – zu finden auf der ARCD-Clubkarte oder der ARCD-Autoplakette. Ein Anruf genügt, und wir schicken einen unserer Pannenhelfer. Dann wird Ihr Fahrzeug entweder direkt vor Ort wieder flott gemacht, oder – falls nötig – in die nächste Fachwerkstatt abgeschleppt.

Sollte Ihr Fahrzeug noch am gleichen Tag nicht mehr fahrbereit sein, übernehmen wir ab 50 Kilometern Entfernung (Luftlinie) von Ihrem Wohnort noch weitere Kosten, zum Beispiel für bis zu drei Übernachtungen. Alternativ auch für Bahnfahrten oder einen Mietwagen für die Dauer von bis zu sieben Tagen.

Auch bei kleineren Missgeschicken ist Ihr ARCD für Sie da. Etwa wenn Sie an einer Tankstelle den falschen Zapfhahn erwischen. Muss dann Diesel oder Benzin aus dem Tank Ihres Autos abgepumpt werden, sind wir zur Stelle und schleppen Ihr Fahrzeug dafür in die nächste Fachwerkstatt.

Kompetente Beratung

Es muss aber nicht gleich etwas passieren, damit Sie auf Ihren ARCD vertrauen können. Denn neben Schutz und Sicherheit zählt die kompetente Reiseberatung zu den Stärken Ihres ARCD. Besonders begehrt ist das nach Ihren Wünschen individuell zusammengestellte ARCD-Urlaubs­paket auch bei Reisen innerhalb Deutschlands. Es enthält neben einem qualitativ hochwertigen Reiseführer und Kartenmaterial von Marken-Verlagen wertvolle Tipps und hilfreiche Informationen. Am besten unter 0 98 41 / 4 09 500 anrufen oder an touristik@arcd.de eine E-Mail schreiben. Gerne erstellen Ihnen unsere erfahrenen Experten auch eine Fahrtroute für die Anreise mit Auto, Wohnmobil oder Motorrad.

Vielleicht haben Sie aber noch gar keine konkrete Vorstellung, wohin Sie reisen möchten? Dann finden Sie im ARCD Reisebüro (Tel. 0 98 41 / 4 09 150; E-Mail info@arcd-reisen.de) die richtigen Ansprechpartner, die Ihnen gerne ein persönliches Angebot machen.
Als kleine Appetithappen hat sich die Redaktion Ihres ARCD-Clubmagazins überlegt, welche Ziele in Deutschland sie besonders empfehlen würde.
 

Den Sonnenuntergang am Strand von Baltrum kann man herrlich vom Strandkorb aus beobachten. Foto: Jessica Blank

Nordseeinsel Baltrum

Tipp von Jessica Blank

Noch nicht genug Ruhe gehabt dieses Jahr? Dann ist die kleinste bewohnte Ostfriesische Insel der richtige Urlaubsort. Auf Baltrum ticken die Uhren etwas langsamer, genau genommen: in Schrittgeschwindigkeit. Autos gibt es dort nämlich keine. Und auch keine Fahrräder für Touristen. Auf Baltrum muss man gut zu Fuß sein. Bei einer Inselgröße von sechseinhalb Quadratkilometern ist das aber machbar.

Nach der kurzen Fährüberfahrt von Neßmersiel nehmen sich Urlauber entweder einen Handwagen fürs Gepäck oder die Vermieter holen es mit dem Fahrrad ab.  So geht es weiter zur Unterkunft, häufig eine Ferienwohnung, aber auch Hotels. Große Lieferungen oder der Müll werden auf Baltrum übrigens mit Pferdekutschen transportiert. Ganz traditionell – und eben auch sehr, sehr gemächlich.

Im Westen lässt sich fast bis nach Norderney spucken. Im Naturschutzgebiet im Osten können Besucher zwischen den Dünen stundenlang spazieren gehen, bis sie am Ende bis nach Langeoog gucken können. Ein guter Ort zum Abschalten ist auch der verwunschene Rosengarten in der Inselmitte, wo jederzeit der Froschkönig vorbeischauen könnte. Und kulinarisch? Na klar: Fisch, Fisch, Fisch. Frisch natürlich. Den gibt es in den leckersten Varianten als Fischbrötchen oder edles Gericht in einem der Restaurants der Insel. Einen süßen Nachmittagsimbiss zum klassischen Ostfriesen-Tee mit Sahne und Kluntjes bieten schnuckelige kleine Cafés und Teestuben an. So macht einem auch schlechtes Wetter nichts aus. Die stürmische Nordsee kann man aber auch vom Strandkorb aus beobachten – ganz gemütlich.

Im Frühjahr oder Herbst ist ein Trip nach Dresden besonders empfehlenswert. Angenehme Temperaturen und weniger Besucher laden zum Verweilen ein. Foto: stock.adobe.com/© Mike Mareen

Dresden

Tipp von Wolfgang Sievernich

Wer Städtereisen mag, wird Dresden lieben. In der Stadt an der Elbe finden Kunst- und Kulturbegeisterte alles, was das Herz begehrt. Dafür muss man seine Schritte noch nicht mal in eines der über 50 Museen lenken – es soll Wochen dauern, sie alle zu besichtigen. Alleine die Dresdner Altstadt mit ihren Bauten aus Renaissance, Barock und dem 19. Jahrhundert stellt für sich schon ein riesiges, sehenswertes Kunstwerk dar. Die Frauenkirche, Semperoper oder den Zwinger besichtigt man am besten im Schlepptau eines Stadtführers.

Dresdens Zentrum und besichtigungswürdige Touristen-Hotspots wie etwa Volkswagens Gläserne Manufaktur lassen sich fußfreundlich mit den doppelstöckigen Hop-on-Hop-off-Bussen besuchen. Glück hat, wer einen der zynischen Busfahrer erwischt, die einem neben der Beschreibung altehrwürdiger Häuser, Parkanlagen und Denkmäler auch noch die ein oder andere humoristische Anekdote über das Leben vor der Wende oder der Stasizeit zum Besten geben.

Wer es etwas ruhiger angehen lassen mag, kann auch eines der alten Dampfschiffe besteigen und sich gemächlich die Elbe raufschippern lassen. Mit Blick auf Weinberge, Schlösser und das Blaue Wunder. Die hellblau gestrichene Metallbrücke verbindet die Stadtteile Blasewitz und Loschwitz miteinander und gilt seit Langem als Wahrzeichen der Stadt.

In Sachen Gaumenschmaus sei der Gang zu einem der regionalen Imbissstände empfohlen. Besonders schmackhaft: Dresdener Stollen, Russisch Brot und Aronialikör.

Hoch über dem Püttlachtal thront die Felsburg Tüchersfeld in der Fränkischen Schweiz. Foto: FrankenTourismus/FRS/Hub

Fränkische Schweiz

Tipp von Bettina Glaser

Faszinierend blau-schwarz schimmernde Libellen schwirren um den Kanadier herum. Bizzare Felsformationen säumen das Tal, in dem ruhig das Boot auf der Wiesent dahingleitet. Vom Fluss aus lässt sich die Fränkische Schweiz besonders gut entdecken – selbst von Paddel-Einsteigern, denn die Wiesent bietet zwischen Muggendorf und Behringersmühle nur leichtes Wildwasser. Veranstalter wie Aktiv Reisen vermieten vor Ort Kajaks und Kanadier, bieten Transfer und Einweisung an. Wer Glück hat, entdeckt einen Eisvogel. Oder einen Biber.

Auch Wanderer, Kletterer und Radfahrer genießen auf den mehr als 2300 Quadratkilometern zwischen Nürnberg, Bamberg und Bayreuth die Ruhe und Vielfalt der Natur, stoßen auf Burgen und Höhlen mit teils gewaltigen Tropfsteinen und fossilen Knochen. Mystisch mutet der Druidenhain bei Wohlmannsgesees an: Hier staunen Wanderer über riesige, moosbewachsene Felsbrocken im Wald. Bei so vielen Aktivitäten dürfen eine gute Unterkunft – meist Ferienwohnungen, Gasthöfe, Hotels und Campingplätze – und eine ordentliche Stärkung nicht zu kurz kommen.

Fränkische Brotzeit gibt es auf den Kellern. So werden die Biergärten genannt, weil sie sich auf den Kellern, in denen früher Bier gelagert wurde, befinden. Nach ­einer alten Tradition dürfen Gäste ihren Vesper hier selbst mitbringen. Für alle anderen werden Spezialitäten wie Wurstsalat und Gerupfter angeboten. Dazu wird ein Seidla Bier vom Fass (0,5 Liter) gezapft – passend zur höchsten Brauereidichte Deutschlands. Gut gestärkt können sich Urlauber dann auf einen der Bierwanderwege begeben.

Traumblick: die Aussicht vom Jenner auf den Königssee und die Bergwelt des Nationalparks mit dem Watzmann. Foto: Berchtesgadener Bergbahn AG

Berchtesgadener Land

Tipp von Simone Eber

Was für ein Panorama! Wer mit der neuen barrierefreien Jennerbahn in Schönau zur Bergstation auf 1800 Metern fährt und zur Aussichtsplattform spaziert, blickt auf den langgezogenen Königssee und den legendären Watzmann. Ein Auftakt nach Maß. Deutschlands einziger alpiner Nationalpark liegt ganz im Südosten der Republik. Die Fahrt von der Seelände in Schönau über den nur per Schiff zugänglichen Königssee ist eines der Must do’s für Bayernurlauber. Doch auf den schlanken, elektrisch betriebenen Holzschiffen ohne musikalische Berieselung und Gastronomie gelingt es, die Natur in den Mittelpunkt zu stellen.

Ein Fahrtbegleiter informiert kompetent über die Bergwelt und ist zugleich für das berühmte Echoblasen in der Seemitte zuständig. Tipp: Lassen Sie die anderen Fahrgäste an der Wallfahrtskapelle St. Bartholomä ruhig aussteigen und fahren Sie weiter bis zur Haltestelle Salet. Ein kurzer Spaziergang führt Sie zum idyllisch gelegenen Obersee mit der Moosenalm. Hier ist der Ausgangspunkt vieler Wanderungen, etwa zur Fischunkelalm.

Ambitionierte Wanderer haben natürlich den Watzmann im Blick, wenn sie ins Berchtesgadener Land fahren. Doch auch Familien kommen hier voll auf ihre Kosten, z. B. bei einer Tour durch die tosende Wimbachklamm bei Ramsau oder einer Umrundung des grün schimmernden Hintersees inklusive Zauberwald. Außerdem gibt es viele Angebote für Urlaub auf dem Bauernhof. Bei schlechtem Wetter warten die Rupertus-Therme in Bad Reichenhall, das Nationalpark-Infozentrum „Haus der Berge” oder das nur knapp 35 Kilometer entfernte Salzburg.

Von der Felsenburg Altdahn eröffnet sich ein weiter Blick auf die Mittelgebirgszüge des Pfälzerwaldes. Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz

Südwestpfalz

Tipp von Thomas Schreiner

Burgen, Wald und Felsen aus rotem oder gelbem Buntsandstein: Das sind prägende Merkmale des Pfälzerwalds in der Südwestpfalz, der mit den Nordvogesen im angrenzenden Frankreich ein Biosphärenreservat bildet. Es ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas.

Wanderfreunde finden dort ein bestens ausgeschildertes, tausende Kilometer langes Netz an Routen wie den Pirmasenser Teufelspfad oder den Hauensteiner Schusterpfad. Das Dahner Felsenland wurde gar als eine von deutschlandweit fünf Gegenden zur „Premium Wanderregion“ gekürt. Hier können auch Nicht-Kletterer teils bizarr anmutende Steinformationen wie den Römerfelsen über Metallstiegen erklimmen. Oben angekommen, wartet ein grandioser Ausblick auf die Mittelgebirgszüge des Pfälzerwalds.

Oder man erkundet eine von rund 500 Burgen der Pfalz, meist Ruinen. Sie sind Ausflugsziel, Abenteuerspielplatz und Schatzkiste für historisch Interessierte zugleich. Eine der größten Anlagen befindet sich mit dem Burgenmassiv Altdahn östlich des Ortes Dahn. Durch ihn strömt die klare Wieslauter, die einige Kilometer weiter im Rhein mündet.

Übernachtet wird in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen. Einkehrmöglichkeiten gibt es vie­le für hungrige Wanderer. Sehr urig: Deftige Kost in den Hütten des Pfälzerwald-Vereins, die aber nicht immer durchgängig geöffnet und bewirtschaftet sind. Leberknödel und Saumagen sind Spezialitäten. Gelegentlich gibt es auch Munster, den aromatischen französischen Weichkäse. Elsass und Vogesen sind eben nur einen Steinwurf entfernt.

Titelfoto: Bettina Glaser