Ford Puma 1,0 Ecoboost Hybrid: Auto mit Ausguss
Wenn Ford ein Modell durch den Zusatz „Vignale“ adelt, meinen es die Kölner besonders gut mit der Ausstattung. Im Falle des Puma basiert diese Top-Variante auf der sportiv ausgerichteten Version ST-Line. Das brockt ihr unter anderem ein auf Dauer unangenehm straffes Sportfahrwerk ein. Hinzu kommen einige optische Aufwertungen innen wie außen sowie inklusive Extras, die sonst separat zu buchen wären.
Zu den wichtigsten Extras zählen LED-Scheinwerfer, beheizbare Vordersitze und eine Einparkhilfe vorne. Ab 30.100 Euro sind dann zu bezahlen, denn ST-Line Vignale erfordert auf Benziner-Seite mindestens den 1,0-Liter-Ecoboost-Dreizylinder als Mildhybrid. Dessen 48-Volt-System kann bei Bedarf, etwa beim Beschleunigen, über einen E-Motor etwas elektrische Energie zuschießen.
Den Nachweis der Spritsparfähigkeit blieb das Aggregat in unserem Testwagen mit 92 kW/125 PS leider schuldig. Auf gemischten, teils nur Kurzstrecken-Etappen in der Stadt, auf Landstraßen und Autobahnen verbrauchten wir, häufig mit vier Personen besetzt, in der Praxis 7,3 Liter auf 100 Kilometer. Das ist mehr als die nach WLTP-Norm versprochenen 6,1 Liter.
Wanne zum Ausspülen
Mehr Freude als beim Blick auf die Tankuhr hatten wir mit der neuen Siebengang-Automatik für 1.800 Euro Aufpreis. Sie ist den Mildhybriden vorbehalten und überzeugte durch sanfte Schaltarbeit. Mit gleichmäßiger Kraftentfaltung des frontgetriebenen Puma und seiner hohen Lenkpräzision waren wir allen Alltagssituationen gewachsen. Nur das erwähnte Sportfahrwerk mochte in dieser Konfiguration nicht dazu passen.
Was fiel noch auf? Zum Beispiel die einwandfreie Bedienbarkeit, mit kleiner Ausnahme der tief sitzenden Regler für Klima- und Heizfunktionen. Oder das für ein nur 4,20 Meter langes und mit Außenspiegeln 1,93 Meter breites Auto hervorragende Raumgefühl und Platzangebot. Und natürlich die Überraschung unter dem Boden des 456 Liter fassenden Kofferraums. Hier befindet sich serienmäßig eine auswaschbare Kunststoffwanne (81 l) mit Abflussstopfen zur Straße. Wer häufig schmutzige Sachen transportiert, lebt ein bisschen sorgenfreier mit dem Puma.
Daten Ford Puma 1,0 Ecoboost Hybrid ST-Line Vignale
Motor: 1,0-l-Dreizylinder-Turbobenziner, 92 kW/125 PS, 200 Nm bei 1.750/min; 48-Volt-Mildhybrid mit Starter-Generator (11,5 kW/16 PS, 24 Nm)
Antrieb, Getriebe: Front, Siebengang-Doppelkupplung
0–100 km/h, Spitze: 9,6 s, 190 km/h
Norm-/Testverbrauch: 6,1 (WLTP)/7,3 l S
CO2-Ausstoß Norm/Test: 141 (WLTP)/169 g/km
Länge x Breite x Höhe: 4,20 x 1,81/1,93 x 1,53 m
Radstand, Wendekreis: 2,59 m, 10,6 m
Kofferraum: 456–1.216 l
Leergewicht, Zuladung: 1.326 kg, 484 kg
Anhängelast: 900 kg
Stützlast, Dachlast: 75 kg, 50 kg
Tankinhalt: 42 l
Typklassen KH/VK/TK: 14/18/20
Grund-, Testwagenpreis: 22.650 Euro, 34.420 Euro
Modell verfügbar ab: 20.800 Euro
Auswahl Basis-Serienausstattung: Sechs Airbags, Notbremsassistent inkl. Frontkollisionswarner und Fahrradfahrer-/Fußgängererkennung, aktiver Spurhalteassistent, Multikollisionsbremse, Berganfahrassistent, Tempomat, LED-Scheinwerfer, LED-Nebelscheinwerfer, Rückbanklehne 60:40 geteilt umklappbar, Klimaanlage, Acht-Zoll-Touchscreen, Fahrmodus-Wahl