Opel Combo-e Life: Elektrisch, praktisch, gut

Selbst der Zusatz „e“, der einen Elektromotor samt Batteriepack im Unterboden mit sich bringt, schränkt die Raumgestaltung nicht ein. In der normalen (4,40 m Länge) wie der XL-Version (4,75 m) sind fünf oder sieben Sitzplätze möglich. Ladekapazitäten gibt es in beiden Varianten mehr als genug. Nicht nur im Kofferraum mit 597 bis 2.126 beziehungsweise 850 bis 2.693 Litern. Zahlreiche Ablagefächer und ein optionaler Zusatzstauraum (36 l) am hinteren Ende des Panoramadachs mit durchgehender LED-Beleuchtung (im Paket 1.000 Euro) sorgen dafür, dass alles seinen festen Platz findet.

Laden nach Wunsch

Apropos (voll)laden: Auch für die Stromzufuhr zur Batterie bietet Opel diverse Möglichkeiten an. Serienmäßig vorhanden ist ein dreiphasiger 11-kW-On-Board-Charger. Die 50-kWh-Batterie kann an einer Wallbox, einem Schnelllader oder jeder Steckdose mit Strom befüllt werden. Optional sind auch ein Universal Charger mit bis zu 22 kW oder ein Mode-3-Ladekabel (22 kW) für den Combo-e Life verfügbar.

Mit vollem Akku schafft es der Hochdachkombi laut WLTP-Messung bis zu 280 Kilometer weit – natürlich immer abhängig von Beladung, Fahrweise, Außentemperatur und zusätzlichen Verbrauchern. Der Elektromotor leistet 100 kW/136 PS mit einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmetern. Wählbar sind drei Fahrmodi: Eco, Normal und Power. Je nachdem, zu welchem Menüpunkt man mit dem Wahlhebel blättert, kann die im digitalen Cockpit (Serie ab „Elegance“) angezeigte Reichweite schon mal rapide nach unten gehen. Für mehr Bremskraftrückgewinnung sorgt Fahrstufe B, bei der die Rekuperation verstärkt einsetzt. Dies geschieht allerdings kaum merklich, der Combo-e bremst sanft ab. Wie weit man mit einer Akkufüllung bei komplett besetztem oder beladenem Fahrzeug im Alltag kommt, konnten wir bei den Testfahrten rund um Rüsselsheim leider nicht erörtern.

Sicherheit geht vor

Neben ausreichend Platz ist Sicherheit natürlich ein weiteres wichtiges Merkmal für ein potenzielles Familienauto. Zwar sind zahlreiche Assistenzsysteme serienmäßig an Bord, ebenso sechs Airbags. Ein Minuspunkt sind jedoch die Halogenscheinwerfer, die auch gegen Aufpreis nicht veränderbar sind. In höheren Ausstattungsstufen ist lediglich ein LED-Tagfahrlicht verbaut.

Preislich startet der Combo-e Life in der Standardversion bei 38.100 Euro. Die längere XL-Variante ist erst mit höherer Ausstattungsvariante ab 42.400 Euro erhältlich. Abzüglich des Umweltbonus’ von insgesamt 9.570 Euro macht das 28.530 oder 32.830 Euro. Für Familien oder Menschen mit sperrigem Hobby-Equipment, die gute Ladeoptionen für den Akku haben, könnte das eine Überlegung wert sein.