16.07.2024 Jessica Blank

Kühle Orte für heiße Tage

Je weiter die Temperaturen nach oben klettern, desto mehr sehnen wir uns nach Abkühlung. Klar, ein erfrischendes Bad im See, Freibad oder Meer steht dann ganz oben auf der Liste. Aber auch an anderen Orten können wir uns an schweißtreibenden Tagen erholen und herunterkühlen. Und das Beste daran: Irgendeine dieser Gelegenheiten findet sich auf die ein oder andere Art sicher auch in Ihrer Nähe.


Höhlen, Grotten und Bergwerke

Teilweise unter zehn Grad kühl kann es im Inneren eines Berges sein. Da lockt ein Besuch in einer Tropfsteinhöhle wie der Teufelshöhle im fränkischen Pottenstein. Dort ist es nicht nur feucht-kühl, sondern auch spannend für jedes Alter. Zauberhafte Welten warten in den Feengrotten in Saalfeld/Thüringen (Foto) auf Magier und Glitzerfeen. Auch die Hohle-Fels-Höhle bei Schelklingen bietet eine Pause vom Schwitzen. Richtig angenehm ist es außerdem im Salzbergwerk in Berchtesgaden. Das sind nur ein paar Beispiele für Höhlen, Grotten und Bergwerken – in Deutschland sind davon einige zu finden.

Wanderwege durch eine Klamm

In den Bergen bieten sich gerade bei heißen Temperaturen Wanderwege durch eine Klamm an. Kühler Fels, spritzendes tosendes Wasser – da schwitzt man doch gleich viel weniger. Optionen wären zum Beispiel die Höllentalklamm in Grainau oder die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen. Wer lieber nicht so lange laufen möchte: Solche Wanderwege durch eine Klamm sind auch in kleinerer Ausführung zu finden wie durch die Kaiserklamm im Alpbachtal (Foto).

Unterwelten

Abtauchen in den Untergrund einer Stadt kann den Körper auch enorm herunterkühlen. In Berlin zum Beispiel bieten die Berliner Unterwelten einen spannenden Einblick in die Tunnel und Kanäle unter der Hauptstadt – geschichtliche Bildung inklusive. Besonders kühl – zehn bis zwölf Grad – ist es auf den verschiedenen Touren zum Fichtebunker, Flakturm im Humboldthain oder AEG-Versuchstunnel (Foto). Auch im Eiskeller in Altenberge im Münsterland kann man sich nicht nur abkühlen, sondern auch eintauchen in die Zeit, in der es keine Kühlschränke gab. Der Eiskeller gilt als einer der größten unterirdischen Kühlräume Europas.

Naturfreibäder und Waldbäder

Freibäder ermöglichen vielerorts einen Sprung ins erfrischende Nass. Wer jedoch gerne natürlich, ohne Chlor, aber mit dem Komfort eines Schwimmbades planschen möchte, sollte Ausschau halten nach Naturfreibädern oder Waldbädern. Gerade Letztere trumpfen oft mit ganz vielen Schattenplätzchen auf – aber: Mückenspray nicht vergessen. Naturfreibäder, die mit Mikroorganismen das Wasser reinigen, bestechen häufig mit smaragdgrünem Wasser (Foto) wie im Paradies. Zudem sind die Becken nicht beheizt und somit kühler als in normalen Freibädern.

Biergärten

Als es noch keine elektrischen Kühlschränke gab, haben sich die fränkischen Brauer damit beholfen, Stollen in die Felsen im Wald zu treiben. Dort lagerten sie ihr Bier kühl. Heute gehen Einheimische wie Besucher in Franken gerne „auf’n Keller“. Gemeint sind damit urige Biergärten im Wald. Viele davon sind rund um Forchheim (Foto), Bamberg und Erlangen angesiedelt. Alternativ locken auch andere Gasthäuser mit lauschigen Biergärten unter alten Bäumen zu einem Cool-down mit kühlem Getränk und leckerem Essen.

Wälder

Mehr Schatten als bei einem Spaziergang durch den Wald kann man kaum bekommen. Da findet sicher jeder etwas Passendes in seiner Ecke. Besonders schön und kühl ist das Luisenburg Felsenlabyrinth in Wunsiedel im Fichtelgebirge (Foto). Dort wandern Besucher zwischen meterhohen Felsblöcken hindurch oder klettern auch mal darauf. Die Steine liefern noch mehr Abkühlung. Aber auch im hessischen Kellerwald im Nationalpark Kellerwald-Edersee kann man vor der Hitze fliehen. Am Meer bezaubert der Darßwald auf dem Fischland Darß-Zingst an der Ostsee mit seinen verwunschenen knorrigen Bäumen.

Wasserspielplätze und Kneippbecken

Nicht nur Kinder lieben die erfrischende Spielerei am Wasser. Viele Spielplätze locken mit Wasserläufen, Pumpen und Springbrunnen. Da ziehen auch Eltern gerne ihre Schuhe aus und kühlen sich die Füße. An vielen Orten gibt es auch reine Wasserspielplätze mit großartigen Möglichkeiten zum Planschen und Abkühlen. Ganz besonders angenehm ist das, wenn der Wasserspielplatz mit einem Kneippbecken kombiniert ist. Davon hat dann wirklich jeder etwas. Aber auch so sind Kneippbecken ein guter Anlaufpunkt für Jung und Alt. Das eisig kalte Wasser garantiert sofortige Erfrischung.

Seen, Flüsse oder Meer

Nicht unerwähnt bleiben dürfen natürliche Badestellen in Seen, Flüssen oder im Meer. Dort ist Abkühlung garantiert. Immer beliebter wird das Flussbaden in Oder, Rhein oder Elbe, die durch eine sehr gute Wasserqualität Badegäste anlocken. Für alle, die es richtig eisig kalt mögen, lohnt sich ein Sprung in einen Bergsee. Einer der kältesten ist der Walchensee (Foto). Und: Nord- und Ostsee sind ja auch nicht gerade für ihre Badewannentemperatur bekannt.

Titelfoto: stock.adobe.com/© ARochau


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