Dacia Duster: Klare Kante
Mit dem neuen Duster macht die Billigmarke Dacia designtechnisch einen großen Schritt nach vorn. Bis auf das Markenlogo erinnert wenig an den rundlicheren Vorgänger, der im Vergleich zum kantigen Neuen auf einen Schlag alt aussieht. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Neuerungen der dritten Duster-Generation.
Den neuen Dacia Duster gibt es mit Front- oder Allradantrieb, drei Motorisierungen und in vier Ausstattungslinien ab 18.950 Euro. Das sind 1.550 Euro mehr als für die bisherige Einstiegsvariante, aber dennoch nicht viel Geld für ein SUV, das in der Basismotorisierung mit bivalentem Autogasantrieb (74 kW/101 PS), manueller Klimaanlage, Teil-LED-Scheinwerfern, hinterer Einparkhilfe, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung vorfährt.
Darf es etwas mehr sein, wäre der Griff zum 1,2-Liter-Turbobenziner mit 48-Volt-Startergenerator (96 kW/131 PS) empfehlenswert. Den zweitstärksten Duster gibt es ausschließlich mit manuellem Sechsganggetriebe und Zweirad- oder Vierradantrieb; der E-Antrieb unterstützt beim Anfahren und Beschleunigen. Ab 24.650 Euro kostet die Allradvariante namens TCe 130 4x4, die wir auf der ersten Testfahrt im Offroadeinsatz erleben durften.
Über fünf Fahrmodi, die über einen Drehsteller in der Mittelkonsole bedient werden, lassen sich Motorleistung, Drehmoment, Drehzahl sowie ESP- und Anti-Schlupf-Einstellungen auf unterschiedliche Untergründe wie Matsch, Sand oder Schnee abstimmen. Eine Bergabfahrhilfe unterstützt bei Bedarf auf Passagen mit starkem Gefälle und bremst das Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h automatisch ab, sodass sich der Fahrer auf das Lenken konzentrieren kann.
Sparsamer Vollhybrid
Wer mehr auf der Straße als im Gelände unterwegs ist und den Fokus auf Sparsamkeit legt, könnte am Vollhybrid mit einer Systemleistung von 104 kW/140 PS Gefallen finden. Ausschließlich mit Frontantrieb und Automatik zu haben, verbraucht der elektrisch unterstützte 1,6-Liter-Turbobenziner in der Norm nur fünf Liter Benzin auf 100 Kilometer. Wurden beim Vorgänger noch zwei Dieselmotoren angeboten, so verzichtet Dacia beim neuen Duster komplett auf Selbstzünder. Dafür sind die beiden getesteten Benzin-Hybride durchzugsstark und leise. Auf der Autobahn hörte man hauptsächlich Windgeräusche im Innenraum.
Generell ist der Duster auch als Zugfahrzeug geeignet. Während der Vollhybrid aber lediglich 750 Kilogramm an den Haken nehmen darf, sind es bei der Autogasversion zumindest 1.200 und der Mildhybridvariante 1.500 Kilo.
Daten Dacia Duster
- Motoren:
Autogas (LPG)/Benzin: 1,0-l-Dreizylinder-Turbobenziner, 74 kW/101 PS (Benzin: 67 kW/91 PS), 170 (LPG)/160 (Benzin) Nm;
Mildhybrid:1,2-l-Dreizylinder-Turbobenziner, 96 kW/131 PS, 230 Nm;
Vollhybrid: 1,6-l-Vierzylinder-Benziner, 69 kW/94 PS, 148 Nm; E-Motor, 36 kW/49 PS, k. A. Nm; Systemleistung 104 kW/140 PS - Antrieb, Getriebe: Front/Allrad, Sechsgang manuell/Multi-Mode automatisch
- 0–100 km/h, Spitze: 9,9–14 s, 160–180 km/h
- Normverbrauch: 8,1 l LPG, 127 g CO2/km (WLTP); 5,0–6,5 l S, 113–147 g CO2/km (WLTP)
- Länge x Breite x Höhe: 4,34 x 1,81/2,07 x 1,66 m
- Radstand, Wendekreis: 2,7 m, 10,9 m
- Kofferraum: Autogas/Benzin: 453–1.545 l; Mildhybrid: 456*/517**–1.548*/1.609**; Vollhybrid: 430–1.545 l
- Leergewicht, Zuladung: 1.351–1.465 kg, 414–430 kg
- Anhängelast: 750–1.500 kg
- Stützlast, Dachlast: 75 kg, 80 kg
- Tankinhalt: 50 l (LPG), 50–55 l (Benzin)
- Preis: ab 18.950 Euro
* mit Allradantrieb ** mit Frontantrieb
Impressionen
Fotos: Dacia