22.10.2023 Wolfgang Sievernich


Mit Hochgeschwindigkeit durchs Vakuum

Foto: TU München

Die Technische Universität München (TUM) hat die europaweit erste Hyperloop-Teststrecke in Realgröße eingeweiht. Sie erlaubt in einer 24 Meter langen Versuchsröhre Passagierfahrten im Vakuum. Projektleiter Gabriele Semino erklärt, dass mit der Testanlage Antrieb, Schwebetechnik, das Verhalten der Kapsel im Vakuum und Sicherheitsaspekte untersucht werden könnten. Die Hyperloop-Technik soll in einem Tunnelsystem die Personenbeförderung und den Warentransport mit sehr hohen Geschwindigkeiten über weite Entfernungen wie etwa auf einer Strecke von München nach Berlin ermöglichen.

Der Demonstrator am Campus Ottobrunn besteht aus drei Elementen. Die 24 Meter lange Teststrecke in Form einer Betonröhre hat einen Durchmesser von rund vier Metern und beherbergt neben einem Bahnsteig auch Teile der Technik, die für das Schweben und den Antrieb der Passagierkapsel notwendig sind. Die Kapsel selbst verfügt über ein vollwertiges Interieur und kann bis zu fünf Fahrgäste aufnehmen. Der dritte Teil der Anlage ist die Betriebsleitzentrale, die neben der Steuerung des Systems auch die Vakuumpumpen beherbergt. In einem weiteren Projektschritt plant die TUM eine längere Teststrecke über einen Kilometer anzulegen.

Bis Ende des Jahrzehnts soll eine Referenzstrecke den Transport von Passagieren mit Geschwindigkeiten bis zu 800 km/h ermöglichen.


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