Was Autofahrer gegen Marderbisse unternehmen können
Haben Sie auf Ihrem Fahrzeug schon mal Pfotenabdrücke oder Kotkleckse bemerkt? Dann handelt es sich bei dem Übeltäter oft nicht um Nachbars Katze, sondern um einen Steinmarder. Wir geben Tipps, was gegen die in weiten Teilen Eurasiens beheimateten Raubtierchen hilft.
Als nachtaktive Räuber nutzen Steinmarder abgestellte Autos im Freien als Ausguck, zur Reviermarkierung und den warmen Motorraum als Schlafplatz. Oft beißen die Tiere nur aus Neugier in Kabel und Schläuche; in der Paarungszeit zwischen März und Juni können die Attacken aber zerstörerischer und die Folgen teurer werden, sobald die Raubtiere den Duft eines Rivalen wahrnehmen.
Welche Abwehrmittel helfen
Nicht alle Autohersteller sichern Kabel und Schlauchleitungen mit Isoliermaterial oder Verdickungen gegen die spitzen Zähne der Tiere. Nachträglich lassen sie sich auch mit geschlitztem Wellrohr aus dem Baumarkt überziehen. Betritt der Marder mit seinen weichen Pfoten ein unter dem Motorraum liegendes engmaschiges Drahtgeflecht, macht er sich meist aus dem Staub. WC-Duftsteine oder Tierhaare halten die Tiere dagegen nicht ab.
Ganzheitliche und unkomplizierte Hilfe versprechen Ultraschallgeräte. Marder sollen dabei mit hochfrequenten, für Menschen unhörbaren Tönen vertrieben werden. Mehr Erfolg sehen Experten in Hochspannungsabwehrgeräten: Nach dem Weidezaun-Prinzip werden im Motorraum viele kleine Kontaktplättchen mit Kabeln verbunden. Stößt der Marder daran, erhält er einen kurzen, aber gefahrlosen Stromschlag und sucht danach oft das Weite. Der effektivste Schutz aber bleibt immer noch eine mardersichere Garage.
Wenn ARCD-Mitglieder an ihrem Fahrzeug einen Schaden durch Marderverbiss erleiden, dann greift ihnen die ARCD-Clubhilfe als besonderer Leistungsbaustein finanziell unter die Arme.
- Mehr Infos unter www.arcd.de/marderbiss.
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