#mehrAchtung – neue Initiative für ein besseres Verkehrsklima
Um die Zahl der Verkehrsopfer noch weiter zu senken, braucht es unter anderem viel Aufmerksamkeit und Respekt auf den Straßen und Wegen. Das ist der Kerngedanke von #mehrAchtung. Der ARCD unterstützt dieses Vorhaben.
Entspannt fahren und jederzeit sicher ankommen, wer wünscht sich das nicht? Doch so einfach, wie es zunächst klingt, ist es in der Realität nicht immer. Denn Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme werden im Alltag zu häufig außer Acht gelassen. Jeder von uns kennt solche Situationen aus eigener Erfahrung. Dabei gilt auf der Straße keineswegs das Recht des Stärkeren oder Schnelleren.
Um mehr partnerschaftliches Miteinander unter den Verkehrsteilnehmenden zu bewirken, hat sich der ARCD vor zehn Jahren dem Motto „Rücksicht statt Risiko“ verschrieben. Damit legt der Club einen Schwerpunkt seiner Verkehrssicherheitsarbeit auf die Rücksichtnahme im Straßenverkehr und sendet den Appell, eigene Einstellungen und Verhaltensweisen zu überprüfen und sich der individuellen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst zu werden.
Schließlich kann jeder Einzelne durch sein Verhalten in seinem persönlichen Umfeld einen entscheidenden Beitrag für ein besseres Verkehrsklima leisten. Denn die meisten Menschen unterschätzen häufig, wie groß ihr Einfluss und damit ihre Vorbildfunktion tatsächlich sind. Wichtig ist auch, sich in andere Verkehrsteilnehmende hineinzuversetzen und durch einen Perspektivwechsel deren Bedürfnisse und Nöte zu erkennen. Erst dann wird ein reibungsloses Miteinander in einem so komplexen Beziehungsgeflecht wie dem Straßenverkehr möglich. Und das Beste ist: Rücksichtnahme ist besonders effektiv, sie wirkt direkt und ist gleichzeitig vollkommen kostenlos.
Neue Initiative passt zu den Zielen des ARCD
Aus diesen Gründen hat sich der ARCD der neuen Initiative #mehrAchtung als Partner angeschlossen, die für achtsames Verhalten im Straßenverkehr eintritt und damit die gleichen Ziele verfolgt wie die Club-Aktion „Rücksicht statt Risiko“.
Achtsamkeit wird zur Zeit in vielen gesellschaftlichen Bereichen immer wieder in den Vordergrund gehoben. In Bezug auf den Straßenverkehr ist Achtsamkeit aber sehr viel mehr als nur ein Zeitgeist-Begriff, sie ist grundsätzlich bedeutend. Dahinter steht die Idee, den Augenblick wahrzunehmen und sich bewusst zu machen, was gerade um einen herum passiert, in welcher Situation man sich selbst befindet. Und auch, wer sonst noch daran beteiligt ist. Dieses Bewusstsein hilft, sich auf die Gegenwart und die anstehenden Aufgaben zu fokussieren, statt abzuschweifen und sprichwörtlich mit den Gedanken ganz woanders zu sein.
Wem es gelingt, in diesem Sinne achtsam zu sein, dem fällt es leichter, aufmerksam zu bleiben und ruhig zu handeln, die eigenen Gefühle und Reaktionen besser zu kontrollieren. Das schafft die Voraussetzungen dafür, Verkehrssituationen rational zu erfassen und einzuschätzen, und sich nicht emotional leiten zu lassen. Denn im Straßenverkehr emotional zu agieren und zu reagieren, kann wesentlich leichter gefährliche Situationen entstehen lassen. Insofern ist Achtsamkeit ein wichtiger Aspekt für mehr Verkehrssicherheit. Wer achtsam und aufmerksam unterwegs ist, macht sehr wahrscheinlich weniger Fehler, kann Herausforderungen früher erahnen und sich rechtzeitig darauf einstellen.
Achtsamkeit hilft dabei, gelassener zu bleiben, toleranter gegenüber anderen zu sein und sich damit sicherer im Verkehr zu bewegen. Psychologen wissen außerdem, dass die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen eng verbunden ist mit seinem psychischen Zustand. Gestresst zu sein, führt nachweislich zu aggressiverem Verhalten im Straßenverkehr, Entspanntheit bewirkt das Gegenteil.
Bringen wir mehr Achtung auf die Straße
Die Verkehrssicherheitsaktion #mehrAchtung ist eine neue Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMVD) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) unter dem Dach der Verkehrssicherheitskampagne #RunterVomGas.
Auf unterschiedlichen Kanälen spricht die Kampagne alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an. Egal ob sie mit motorisierten Verkehrsmitteln, im öffentlichen Nahverkehr, zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sind. Denn jeder Einzelne ist Teil des großen Ganzen und kann durch sein eigenes Verhalten sein persönliches Umfeld beeinflussen. Die Initiative #mehrAchtung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für das eigene Verhalten und das der Mitmenschen im Straßenverkehr zu schaffen, um den Umgang miteinander rücksichtsvoller und verständnisvoller zu gestalten. Ziel ist es, durch ein verbessertes Verkehrsklima die Zahl der Verkehrsopfer weiter zu senken.
Um das zu erreichen, soll die vom ARCD unterstützte Kampagne über mehrere Jahre in der Öffentlichkeit präsent sein. Ein farbiges, häufig rotes Dreieck erinnert an geläufige Gefahrenverkehrszeichen und taucht immer wieder als optisches Kernelement auf. Halten Sie die Augen offen, wo Ihnen #mehrAchtung im Alltag begegnet. Mit den hier gezeigten Motiven ist die Initiative am 25. Mai 2023 in ganz Deutschland gestartet.
Achtsamkeit dient der Verkehrssicherheit
Bei der Konzeption der Initiative #mehrAchtung hatte sich früh gezeigt, dass viele Menschen im Alltag bereits achtsames Verhalten etwa hinsichtlich einer gesunden Lebensweise oder eines respektvollen Umgangs miteinander zeigen. Erwiesen hat sich in Befragungen aber auch, dass es im Vergleich dazu noch erkennbaren Nachholbedarf im sozialen Lebensbereich Straßenverkehr gibt. Bereits seit Jahren nehmen die Deutschen das Verkehrsklima hierzulande als eher rau wahr. Gleichzeitig ist eine große Mehrheit der Meinung, dass mehr Achtsamkeit auf den Straßen die Verkehrssicherheit verbessern könne.
Daran will #mehrAchtung anknüpfen. Die Initiative möchte möglichst viele Menschen erreichen und sie daran erinnern, dass jede und jeder selbst und direkt das Verkehrsklima positiv beeinflussen kann. Durch Fairness, Rücksicht und Respekt, durch starkes Bewusstsein für die Mitmenschen und ihre Bedürfnisse.
Ihre Meinung ist gefragt
Die Initiative #mehrAchtung zielt auf mehr Achtsamkeit, Partnerschaft und Rücksichtnahme im Straßenverkehr ab. Vielfach gibt es das bereits. Auch Sie haben wahrscheinlich schon positive Erfahrungen gemacht. Erzählen Sie uns davon, damit wir Ihre Geschichten als gelungene Beispiele für aufmerksames und partnerschaftliches Verhalten weitertragen können.
Wo haben Sie bereits #mehrAchtung im Straßenverkehr erlebt? Oder was machen Sie vielleicht selbst schon, um #mehrAchtung auf die Straßen zu bringen?
Schreiben Sie uns an redaktion@arcd.de.
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